Mannheim verbindet man nicht unbedingt mit Natur. Aber es gibt mehr, als man denkt. Auch wenn es auf der Reißinsel manchmal nicht gerade nach Natur riecht und auch wenn es manchmal von der Ludwigshafner-Seite metallene Geräusche herüber weht, fühlt man sich auf der Reißinsel richtig in eine – fast – unberührte Natur versetzt.
5 Monate im Jahr darf man die Insel, zuerst voller Obstbäume und dann ein Urwald, eine richtige Au am Hauptfluss, gar nicht betreten. Sie ist ein Vogelschutzgebiet. Oft ist sie wegen Überschwemmungen gesperrt und wird sie dann geöffnet, gibt es immer noch einen Nebenarm des Rheins, der im Laufe des Sommers zu kleinen Tümpeln wird und das Grab von Fische und das Paradies von Reihern.
Zum Joggen, zum Spazieren oder einfach auf den Bäumen sitzen und den Vögeln zuhören, am Rhein Muscheln sammeln oder die vorbeifahrenden Schiffen zählen, alles kann man auf der Reißinsel machen und vor allem eines: In Ruhe seine Wörter klauben.
Ein wunderbarer (Schreib)ort.


